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Tue Jun 17 2025 | 2 min read

Table of Contents

Die EU bewertet regelmäßig, welche RoHS-Ausnahmen noch technisch gerechtfertigt sind – und welche auslaufen müssen. Mit dem sogenannten Pack-22-Report wurden neun zentrale Ausnahmen unter die Lupe genommen. Darunter: Blei in Legierungen, Hochtemperaturlot, Cadmium-Anwendungen.

Für Hersteller ist klar: Wer weiter auf Ausnahmeanwendungen setzt, braucht belastbare Argumente. Und einen Plan B.

Was ist RoHS Pack 22?

Pack 22 ist eine offizielle Studie im Auftrag der EU-Kommission. Sie bewertet technische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte bestehender RoHS-Ausnahmen im Anhang III.

Im Fokus stehen diese Ausnahmen:

  • 6(a), 6(a)-I, 6(b), 6(b)-I, 6(b)-II, 6(c)
  • 7(a), 7(c)-I, 7(c)-II

Alle betreffen Blei in Stahl-, Aluminium- oder Kupferlegierungen sowie in Lötverbindungen.

Der finale Bericht wurde im Februar 2022 veröffentlicht – eine überarbeitete Version liegt seit Anfang 2025 auf dem Tisch der Kommission.

Was steht drin – und warum ist das relevant?

Pack 22 bewertet nicht nur, ob Ausnahmen verlängert werden sollen, sondern stellt auch klar:

  • Wie lange Ausnahmen noch gelten
  • Unter welchen Bedingungen sie weiterlaufen
  • Ob Alternativen technisch verfügbar sind
  • Welche Fristen für eine Umstellung realistisch sind

Das bedeutet:

  • Einige Ausnahmen werden auslaufen
  • Andere werden verlängert – aber mit Auflagen
  • Wieder andere stehen noch zur Prüfung offen

Hersteller-Realität: Bleihaltige Prozesse werden teuer

Noch immer nutzen viele Hersteller Ausnahmen z. B. für:

  • Lötverbindungen in Automotive-Steuergeräten
  • Legierungen mit hoher Zuverlässigkeit
  • Spezifische optische Bauteile

Doch der Spielraum wird enger. Wer sich jetzt nicht um Alternativen kümmert, riskiert:

  • Nachweispflicht gegenüber Behörden
  • Rückrufe durch Non-Compliance
  • Verpasste Zertifizierungen und CE-Verweigerungen

Was müssen Hersteller jetzt konkret tun?

  • Eigene Ausnahmeliste prüfen

Welche Ihrer Produkte nutzen Ausnahmen? Gibt es Alternativen?

  • Lieferantenerklärungen aktualisieren

Stellen Sie sicher, dass alle verwendeten Komponenten korrekt dokumentiert sind – inkl. Ausnahmecode und Ablaufdatum.

  • Roadmap zur Substitution erstellen

Wo Alternativen verfügbar sind, sollten technische Umstellungen jetzt starten – mit validierten Ersatzstoffen.

  • Technische Datei anpassen

Vermerken Sie in der RoHS-Dokumentation (z. B. nach EN IEC 63000), warum eine Ausnahme genutzt wird und wann sie ausläuft.

  • Monitoring einführen

Regelmäßige Prüfung von EU-Kommissionsbeschlüssen, um rechtzeitig auf Änderungen zu reagieren.

Was macht Acquis anders?

Wir helfen Ihnen nicht nur beim Erfassen der Ausnahmen – wir automatisieren alles:

  • Identifikation risikobehafteter Bauteile
  • Zentrale Erfassung von Ausnahmecodes & Fristen
  • Echtzeit-Risikoanalyse je Produktlinie
  • Warnmeldungen vor Ablauf einer Ausnahme
  • Vollständige technische RoHS-Dokumentation

Kurz gesagt: Sie wissen immer, welche Ausnahmen Sie nutzen, wann sie enden, und wo Sie handeln müssen.

Fazit: Wer jetzt wartet, wird überholt

Pack 22 ist kein Theoriepapier – es ist Realität. Wer heute keine Maßnahmen einleitet, hat morgen ein Konformitätsproblem. Nutzen Sie die verbleibende Zeit zur Umstellung. Alles andere wird teuer.

Jetzt handeln – mit Acquis

Vereinbaren Sie ein Gespräch mit unseren RoHS-Experten. Lassen Sie sich zeigen, wie Sie Ausnahmen effizient managen – bevor daraus Risiken werden.

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